Aufgrund meiner langjährigen Unterrichtstätigkeit im Bereich Neurowissenschaften und auch infolge eigener Erkrankungen in der Vergangenheit liegen mir neurologische Diagnosen besonders am Herzen. Das Nervensystem des Menschen ist ein höchst komplexes und geheimnisvolles Organ, dessen Arbeitsweise wir nur zu einem kleinen Teil verstehen können. Neurologische Diagnosen sind meist nicht lebensbedrohlich, lösen aber trotzdem bei den Betroffenen große Angst aus. Oft drohen bleibende Behinderung und starke Einschränkungen der Lebensqualität. Obwohl es im Einzelfall völlig unterschiedliche Verläufe gibt, neigen die Fachärzte meist zu düsteren Prognosen und in aller Regel werden die Betroffenen mit ihren Ängsten alleine gelassen. Dass negative Prognosen den Verlauf der Erkrankung selbst negativ beeinflussen können, wissen die meisten Ärzte nicht. Oft ist die Kommunikation der Fachärzte schlecht und den Betroffenen bleibt keine andere Wahl als sich selbst im Internet zu informieren, was die Ängste meist zusätzlich verstärkt.
Tatsächlich sind bei vielen Diagnosen die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten deutlich besser geworden und es gibt im Einzelfall auch sehr viel bessere Verläufe als die von den Fachärzten prognostizierten.
Eine spannende Rolle spielen hierbei immer mehr auch komplementärmedizinische Verfahren, die von den meisten Fachärzten immer noch weitgehend ignoriert werden. So kann z.B. Akupunktur oder Osteopathie überraschende Erfolge zeigen und spannende aktuelle Forschungen zur Darmflora ermöglichen ein völlig neues Verständnis von bisher schlecht beeinflussbaren Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose.
Insgesamt fühlen sich Menschen mit neurologischen Diagnosen oftmals überfordert, wenn sie in der Begegnung mit der Facharztmedizin alleine gelassen werden. Es ist mir deshalb ein großes Anliegen, hier Begleitung und Unterstützung anzubieten, damit auch bei einer neurologischen Diagnose eine positive Lebenseinstellung und ein freudiges Grundgefühl möglich werden.